[Originale aus dem Nachlass von Stanley Kubrick.
Aus den Grauwerten von Polaroids errechneten Stanley Kubrick und Kameramann Geoffrey Unsworth die Belichtungseinstellungen für die Aufnahmen zu 2001: A SPACE ODYSSEY.]
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Presse - Berichterstattung
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Pressezitate

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.04.04, Andreas Kilb
Die Schatzkammern des Kinogenerals

"Kubricks Filme sind beides, Bild gewordene Architektur und architektonisch konstruiertes Bildsystem. Aber gerade diese Synthese kann man nicht ausstellen; solche Räume gibt es nur im Kino oder im Traum. [...] In Frankfurt ist man sich dieses Dilemmas bewußt – und hat es, statt es zu kaschieren, fruchtbar gemacht. Die Schau im Filmmuseum ist die erste ihrer Art. Sie wird für lange Zeit die beste, vorbildliche bleiben."

Die Welt, 02.04.04, Uwe Wittstock
Das Ein-Mann-Universum

"Diese Kubrick-Ausstellung ist [...] ein cineastisches Ereignis von Weltrang. Man muss das gesehen haben: Nicht nur die Abteilungen, in denen die 13 vollendeten Spielfilme Kubricks ebenso sorgfältig wie opulent präsentiert und dazu seine beiden frühen Karrieren als Dokumentarfilmer und jugendlicher Fotoreporter zumindest vorgestellt werden. Nein, die Kuratoren [...] zeigen auch ausführliches Material zu Kubricks nichtrealisierten Projekten."

Berliner Zeitung, 02.04.04, Marli Feldvoss
Der Atem von Commander Bowman

"Alle Filme sind großzügig dokumentiert, mit Werkfotos, Kameras, Spezialobjektiven, Kostümen, Stoffproben, Drehbüchern und faksimilierten Schriften aus dem umfangreichen Nachlass zum Nachlesen. Auch den nicht-verwirklichten Projekten wurde gebührend Platz eingeräumt. [...] Gestalterische Höhepunkte sind die Räume zu 'Dr. Seltsam' mit einem Miniaturmodell des 'War Room' von Ken Adam und der Rundgang zu '2001: Odyssee im Weltraum' mit dem rotleuchtenden, begehbaren Computerraum des HAL 9000, der vom hörbaren Atem des Commander Bowman in Schach gehalten wird. Eine in höchstem Maße gelungene, informative und sorgfältig recherchierte Ausstellung."

Financial Times Deutschland, 02.04.04, Gregor Kessler
Odyssee in die Korova-Milchbar

"Bereits die Darstellung seiner ersten Gehversuche in den 50er Jahren entkräften die Furcht vor einer ermüdenden Devotionalienschau. [...] Vom Erhellenden ins Faszinierende wechselt die Präsentation, wenn Kubricks Faible für 70er-Design mit klassischen Motiven kollidiert. Der irritierend ambivalente Chic des am Ende von '2001' auftauchenden Cyber-Rokoko oder das provozierende Interieur der Korova Milchbar aus 'Uhrwerk Orange' erreicht spielend das Ziel des Regisseurs, ein 'visuelles Erlebnis' zu schaffen. Kubricks über die Literatur hinausweisenden Bezugsrahmen zu zeigen, ist die Stärke der Ausstellung. Weil sie dies leistet, lässt sich zwischendurch auch guten Gewissens ein wenig die 'Shining'-Axt von Jack Nicholson bestaunen."

Nürnberger Nachrichten, 02.04.04, Josef Nagel
Schatzgrube eines Eremiten

"Nicht nur für Filmliebhaber und Fans des Regisseurs bietet die chronologisch angelegte Schau in den mit zahlreichen Originalen gefüllten Vitrinen und Räumen eine lohnende Wiederbegegnung mit Kultobjekten der Filmgeschichte. Als hochinteressant, weil bislang in der Betrachtung oft vernachlässigt, erweisen sich die Parallelen zu Motiven und Vorbildern aus der Avantgardekunst. Gemälde und modische Accessoires belegen, dass Kubrick auf der Höhe der Zeit war. Die Ausstellung legt, wie Kurator Hans-Peter Reichmann betont, besonderen Wert auf den Werkstattcharakter. Sie gewährt faszinierende Einblicke ins kinematografische Universum eines obsessiven Eremiten, dokumentiert selbst kleinste Entscheidungen zu seinen Filmen: Polaroidfotos, Setentwürfe, Probeaufnahmen, unzählige Bilder von den Dreharbeiten, Storyboards, Skizzen und Kommentare bieten eine unschätzbare Fundgrube. "

Allgemeine Zeitung, 02.04.04, Jens Frederiksen
Eine Stippvisite bei Alex in der Korova-Milchbar

"Die große Ausstellung [...] breitet eine derartige Fülle von Material aus, dass selbst derjenige, der mit dem Namen des Künstlers nicht viel anfangen kann, an irgendeinem Punkt unweigerlich gepackt und gefangen wird [...] Eine prachtvolle Schau – ein Überblick über Leben und Werk eines Kunstbesessenen. Man steht, staunt – und wird hineingezogen in eine Welt, aus der einem bislang lediglich die Filme herausgereicht worden waren."

Die Zeit, 07.04.04, Peter Kümmel
Ein Riss in der Schöpfung

"Es gibt große Leerstellen in Kubricks Biografie, und die sehenswerte Frankfurter Ausstellung entmystifiziert sie sorgfältig. Kubrick hat sich keine Pausen gestattet, er hat ja immer gearbeitet. Er hat nur für vieles, was er erdachte, nicht die endgültige Form gefunden. [...] Der Napoleon-Film entglitt ihm, als er Napoleons Leben immer exzessiver erforschte und rekonstruierte, auf Zehntausenden von Karteikärtchen. Im Napoleon-Karteikasten ist wesentliche Kubrick-Lebenszeit gebunden, heute würden wir sagen: begraben. Ameisenhafte Verwaltungskunst sollte das größte aller Werke vorbereiten. Hier tobte ein Ordnungswille, wie man ihn nur von Arno Schmidt und dessen Zettelkästen kennt. Die Frankfurter Ausstellung zeigt die Intensität, mit der Kubrick seinen Stoff umkreiste, die Schärfe der Vorverfilmung im Kopf. "

Bild Frankfurt, 31.03.04, o.A.
Filmlegende Stanley Kubrick – ein Museum reicht ihm nicht

"Frankfurt würdigt den Großmeister grenzenloser Phantasie und absoluter Perfektion mit opulenter Werkschau. [...] Was ausgestellt ist sprengt die Grenzen. Filmmuseum wuchert durch offene Tür rüber zum Architekturmuseum. Kubricks Universum füllt beide Häuser. Saugt Besucher in verführerisches Labyrinth. Überwältigend."

Epd Film, Mai 2004, Rudolf Worschech
Ein filmisches Laboratorium

"Man braucht wahrscheinlich einen vollen Tag, um sich diese Ausstellung ganz zu erschließen. Wer sie auch nur durchstreift, merkt, in welches einzigartige filmische Experimentierfeld er geraten ist, das zum einen mit seinen Werkfotos, Zeichnungen, Produktionsunterlagen oder Storyboards die Produktionsgeschichte der Kubrickfilme belegt, zum anderen aber auch den einzelnen Film mit den anderen in Verbindung bringt. [...] Die Ausstellungsmacher haben versucht, schreiben sie im lesenswerten und sehr informativen Katalog 'Kubricks Filme in räumlichen Allegorien zu verdichten'. Herausgekommen sind Rauminszenierungen, die immer wieder ungewöhnliche Blicke zulassen und den Besucher etwa durch Gegenüberstellungen auf Themen im Werk hinweisen. "

St. Galler Tagblatt, 14.04.04, Andreas Stock
Im Laboratorium des Mr. Kubrick

"Kubricks Werk im Museum zu zeigen macht Sinn – und ist eine Herausforderung. Der Regisseur hat sein Kino immer als visuelle Kunst verstanden und betrieben: auf einem ästhetizistischen Credo beruht sein Hauptwerk. Die Perfektion der grandiosen Bildschöpfungen prägen nicht nur die Form, sie werden selbst zum Thema. Diesen oft geheimnisvollen Bildern ist ein großer Teil der Präsentation im Filmmuseum und im Architekturmuseum gewidmet. "

The New York Times, 01.06.04, Mark Landler
One Kubrick Mystery Is Finally Solved

"For film buffs entranced by Kubrick’s mind-bending images, the exhibition is a shiver-inducing trip down memory lane. For those intrigued by his work habits – he made only eight films after 1962 – the show answers an enduring question: What took him so long?"

Andere Internationale Presse [Auswahl]

El País, 01.04.04, Ciro Krauthaar
La ambición visual de Stanley Kubrick

Neue Zürcher Zeitung, 21.05.04, Marli Feldvoss
Odyssee in Kubricks Phantasieraum

La Repubblica, 06.06.04, Alberto Arbasino
Kubrick il Genio

De Tijd, 10.06.04, Edwin Carels
Het beroepsgeheim ongeschonden

Interior, Juli 2004
The view of Stanley Kubrick and the Sixties

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