Stanley Kubrick: Ich bin in New York geboren; mein Vater arbeitete dort als Arzt.
Meine Eltern wollten, dass ich auch Arzt werde, aber ich war schon in der Highschool so
miserabel, dass ich mit viel zu schlechten Noten abschloss, um das College zu besuchen.
Aber wie fast alles Gute, das ich erlebte, hatte ich durch einen puren Glücksfall eine
sehr gute Freundin, die bei Look arbeitete und mir dort einen Job als Fotograf vermittelte [...].
Nach etwa sechs Monaten wurde ich fest angestellt. Mein höchstes Gehalt betrug $105 pro Woche,
aber ich kam viel im ganzen Land herum, reiste auch nach Europa. Ich habe viel über Menschen und
Dinge gelernt. Und dann drehte ich meinen ersten Dokumentarfilm, DAY OF THE FIGHT, über einen
Boxer namens Walter Cartier. Der Film kostete mich $3.900 und ich verkaufte ihn für $4.000 an RKO.
Ich dachte, mit Dokumentarfilmen sei meine Zukunft gesichert, aber keiner meiner Filme brachte Geld ein.
Dann kam der erste Spielfilm FEAR AND DESIRE, dann KILLER'S KISS. Das führte zu THE KILLING und meiner
Zusammenarbeit mit dem Produzenten Jim Harris. Wir haben PATHS OF GLORY und LOLITA zusammen gemacht."
Vater: Jacques L. Kubrick
Stanley Kubrick war der Sohn eines Chirurgen. Seine jüdischen Großeltern väterlicherseits
stammten aus Österreich und Rumänien.
|
|
|
|
1928 |
Stanley Kubrick wird am 26. Juli 1928 im New Yorker Stadtteil
Bronx geboren. |
1934 |
Geburt seiner Schwester Barbara Kubrick |
1938-1940 |
Besuch der public school P.S. 90, Bronx, New York |
1941 |
Mit dreizehn Jahren bekommt Stanley Kubrick eine Graflex-Kamera
von seinem Vater. |
1941-1945 |
Besuch der William Howard Taft Highschool, Bronx, New York |
1945 |
Am 26. Juni kauft die Zeitschrift Look für $25 eine Fotografie
von Stanley Kubrick. Sie zeigt einen betrübten Zeitungsverkäufer
am Todestag von Präsident Franklin Delano Roosevelt. |
1946 |
Kubrick wird festangestellter Fotograf bei Look (bis 1951). |
1947 |
Kubrick erhält am 15. August seinen Pilotenschein. |
1948 |
Heirat mit Toba Metz (anschließend geschieden) |
1949 |
Umzug nach Greenwich Village, Manhattan |
1951 |
Kubricks erster Dokumentarfilm DAY OF THE FIGHT über den Boxer
Walter Cartier wird in New York uraufgeführt. |
1951 |
RKO-Pathé produziert FLYING PADRE, einen Kurzfilm über
einen Priester, der seine Gemeinde in New Mexiko mit dem Flugzeug versorgt. |
1953 |
Kubrick dreht seinen ersten Farbfilm, THE SEAFARERS, eine Dokumentation
über Mitglieder der Seefahrer-Gewerkschaft. |
1953 |
FEAR AND DESIRE |
1953 |
Geburt von Katharina Christiane Kubrick, Tochter von Christiane Susanne Harlan (Kubricks spätere Ehefrau) und Werner Bruhns |
1955 |
Heirat mit der Tänzerin Ruth Sobotka (anschließend geschieden) |
1955 |
KILLER'S KISS |
1956 |
Stanley Kubrick und James B. Harris gründen eine eigene Filmproduktion,
Harris-Kubrick Pictures (bis 1963). |
1956 |
THE KILLING |
1957 |
Stanley Kubrick lernt während der Dreharbeiten zu PATHS OF GLORY
in München Susanne Christian, geb. Christiane Susanne Harlan, kennen. |
1957 |
Heirat mit Susanne Christian |
1957 |
PATHS OF GLORY. Die Aufführung wird in der Schweiz
und in Israel offiziell verboten. In Frankreich wagt sich bis 1975 kein
Verleih, den Film zu zeigen. |
1958 |
Geburt von Anya Renata Kubrick am 6. April |
1959 |
KILLER'S KISS erhält auf dem XII. Filmfest von Locarno den Preis
für die beste Regie (Golden Sail Award). |
1959 |
Stanley Kubrick trifft Vladimir Nabokov, nachdem er die Rechte an Lolita
gekauft hat. |
1960 |
Geburt von Vivian Vanessa Kubrick am 5. August |
1960 |
SPARTACUS |
1961 |
Kubrick verlässt Hollywood nach den Dreharbeiten zu SPARTACUS und
lässt sich bei London nieder. |
1962 |
LOLITA |
1964 |
DR. STRANGELOVE OR: HOW I LEARNED TO STOP WORRYING AND LOVE THE BOMB. Stanley
Kubrick erhält den New York Critics Best Film Award. |
1964 |
Kubrick schreibt Arthur C. Clarke von der Idee, einen "really
good sci-fi movie" zu drehen. |
1965 |
Beginn der Dreharbeiten zu 2001: A SPACE ODYSSEY |
1968 |
2001: A SPACE ODYSSEY. Der Film
erhält den Academy Award for Best Special Visual Effects und
den British Film Academy Award. |
1969 |
Vorbereitung des unrealisiert gebliebenen Napoleon-Projekts |
1971 |
A CLOCKWORK ORANGE. Best Director‘s
Award |
1974 |
Anlässlich gewalttätiger Übergriffe im Zusammenhang mit
A CLOCKWORK ORANGE zieht Kubrick den Film in Großbritannien zurück. |
1975 |
BARRY LYNDON. Erhält vier Oscars: Kamera: John Alcott; Bauten
und Ausstattung: Sir Kenneth Adam, Roy Walker, Vernon Dixon; Musik-Adaption: Leonard
Roseman; Kostüme: Ulla-Britt Søderlund, Milena Canonero |
1980 |
THE SHINING |
1985 |
Tod von Kubricks Eltern |
1987 |
FULL METAL JACKET |
1989 |
Kubrick beginnt mit der Arbeit an A.I., basierend auf der Kurzgeschichte
Supertoys Last All Summer Long von Brian Aldiss.
|
1993 |
Kubrick arbeitet an der Adaption von Louis Begleys Roman Wartime
Lies über das Schicksal einer jüdischen Familie im Zweiten Weltkrieg. |
1995 |
Warner Bros. kündigt EYES WIDE SHUT an. |
1997 |
Die Directors Guild of America verleiht Stanley Kubrick den D.W. Griffith
Award for Lifetime Achievement. Im selben Jahr erhält er in Venedig
den Goldenen Löwen zu Ehren seines Gesamtwerkes. |
1999 |
EYES WIDE SHUT |
1999 |
Stanley Kubrick stirbt am 7. März in Childwickbury Manor, St.
Albans, England. |
|
|